- Artikel-Nr.: 463653
Der Buttolo - Mundblatter ist in der Jagdpraxis, im Vergleich zum Buttolo Gummiball, noch vielseitiger verwendbar.
Er besteht aus einem halbrunden ausgehöhlten Kunststoffkörper, der mit 2 Bakelitzungen abgedeckt ist. Der Blatter zum einsteigen in die Blattjagd, unempfindlich und sehr vielseitig einsetzbar!
Gebrauchsanleitung Buttolo - Universal - Mund - Blatter
Die Zungen werden durch 2 Spangen festgehalten und liegen dann richtig, wenn sie mit ihrer Spitze gerade noch das Ende der Aushöhlung bedecken.
Der Kurze Schenkel ist für den Kitzfiepen und das Kitzangstgeschrei, der Lange Schenkel für den Schmalreh- und Rickenfiepen, sowie für den Sprengruf und das Angstgeschrei geeignet.
Diese Kombination ist vorteilhaft in einem Instrument zusammengefasst, wodurch keine Vielzahl von Instrumenten erforderlich ist.
Das Kitzfiepen wird mit dem kurzen Schenkel hervorgebracht, wobei dieser bis zur ersten Spange zwischen die Lippen gesteckt, etwas nach unten geneigt und kurz und leicht eingeblasen wird. Die Rufe werden meist durch 2 Rufserien mit je 5 Einzelrufen und wechselnder Lautstärke ausreichend sein. Zwischen den Einzelrufen liegen Rufpausen von 2 - 3 Sekunden, zwischen der Rufserien Beobachtungspausen von ca. 20 - 30 Sekunden.
Schmalreh- und Rickenfiepen werden mit dem langen Schenkel hervorgebracht indem das Instrument ( mit der Bakelitzunge nach unten) ca. 1 cm tief zwischen die Lippen gesteckt, mit Wechsel der Stellung und Stärke eingeblasen wird, bis die Tonhöhe erreicht ist, wie Sie im Tonband des Buches "Richtig Blattern" phonetisch dargestellt ist. Die Rufe beginnen nach den Kitzfieptönen, bei einer Beobachtungspause von ca. 2 - 3 Minuten.
Es werden zunächst 5 - 10 Einzelrufe mit wechselnder Lautstärke abgegeben. Danach rd. 3 - 5 Serien mit je 5 Rufen, Rufpausen und Beobachtungspausen, wie diese bei den Kitzrufen angegeben sind. Erfolgt daraufhin keine Reaktion, muss versucht werden über den Sprengruf zum Erfolg zu kommen.
Sprengruf und Angstgeschrei werden ebenfalls mit dem langen Schenkel erzeugt. Dabei wird das Instrument geringfügig weiter als bei den Fieptönen zwischen die Lippen gesteckt, stoßartig eingeblasen, wobei durch geringe Verschiebung des Instruments, die Art und Tonhöhe der Rufe, wie im Tonband phonetisch das gestellt, erreicht werden kann.
Der Sprengruf ist besonders auch bei "hartnäckigen" Böcken Erfolg versprechend. Es ist ein 2-silbiger schriller Ton mit leicht abfallender Tonhöhe "pii-a". Zunächst werden 5 - 10 Einzellaute in Abständen von 2 - 5 Sekunden, danach rd. 3 - 5 Serien mit ja 5 Rufen und mit Ruf- und Beobachtungspausen (wie bei Fieplauten) abgegeben. Erfolgt daraufhin keine Reaktion, kann in der Hochbrunft nur mit wenigen Einzelrufen das Angstgeschrei eingesetzt werden. Das Angstgeschrei entsteht, indem man das Instrument - wie beim Sprengruf - zwischen die Lippen steckt, etwas länger stoßartig einbläst, jedoch mit einer schüttelnden Bewegung des Instrumentes einen vibrierenden Angstschrei "piiii-ä" erzeugt (s. Tonband und Buch).
Das Angstgeschrei ist - wie auch der Sprengruf - geeignet, mit einem einzigen reaktionsschnellen Ruf einen abspringenden oder treibenden Bock zum Stehen zu bringen, um dadurch das Ansprechen zu ermöglichen (s. Tonband).
Bleibt das Blattern nach 30 - 40 Minuten ohne Erfolg, muss der Blattstand gewechselt, kann jedoch nach einigen Tagen wieder besetzt werden.
Die Bakelitzunge wird, besonders auch beim Sprengruf und Geschrei, vom Speichel benetzt und sollte daher nach einigen Rufserien abgetrocknet werden, spätestens aber, sobald die Tonreinheit nachlässt. Die Abtrocknung geschieht bei der langen Zunge durch vorsichtiges Anheben der Zungenspitze, wobei diese auf der Unterseite mit dem Daumen (oder Taschentuch) abgewischt wird. Die kurze Zunge ist nicht so weit anhebbar, sie wird daher mit einem dünnen Tuchstreifen, der unter die Zunge geschoben wird, getrocknet. Ersatzzungen sind nachlieferbar.
Viel Glück und Waidmannsheil bei der Rehwild Lockjagd !